Phantastische Namen

Eigennamen - Kunstwörter - Gestalten

Drittmittelförderung durch

Bau + Plan GmbH

DFG


In den Randgebieten der Wortbildung wird auf verschiedenen (Ab)Wegen eine besondere stilistische Wirkung erreicht. Gestalten erzeugen Assoziationskomplexe und steuern unterschwellig die Rezeptionshaltung. Solche Wortbildungen sind vermehrt dort zu finden, wo es nicht um sachliche Informationsvermittlung geht, sondern um die Versprachlichung verschiedener lautlich-assoziativer Bedeutungskomplexe. Kunstwörter sollen bestimmte Vorstellungen evozieren wie Fachlichkeit, Seriosität, Qualität, ohne dass sie eine klare morphologische Struktur aufweisen und ohne dass sie präzise Informationen vermitteln – sie wirken als Ganzes, als Gestalt. In vielen Science Fiction- und Fantasy-Romanen, vor allem in den als Trivialliteratur bezeichneten Texten, fällt die ästhetische Komponente fort. Besonders die Eigennamen werden quasi nebenbei gebildet und sollen höchstens vage Informationen wie „fremd“ (Yezariael, Ilts, Ithiaz Keiden), „böse“ (Sarn, Man-Iht, Ch‘tuon), „gut, harmlos“ (Gwrgi, Ela, Gucky) vermitteln. Ein Ziel der Studie ist es, mehr über die Klangwirkung und phonologische Struktur der im Deutschen gebildeten Kunstwörter zu erfahren. Damit soll einerseits die Peripherie der deutschen Wortbildung systematisch ausgelotet werden. Andererseits wird der Grenzbereich zwischen Morphologie und Phonologie genauer beleuchtet. Zusammen mit den Erkenntnissen aus der Erstspracherwerbsforschung und Neologismenbildung sind Rückschlüsse auf die Verarbeitung sprachlicher Informationen zu erwarten, bei der die Gestaltbildung die üblicherweise als selbstverständlich angenommene Regelbildung ergänzt oder sogar ersetzt.

Bilder mit freundlicher Genehmigung                                                               

© Johnny Bruck / Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt


Irtipits

Gucky, der Ilt

ein Maahk