Wortschatzanalyse

Dieses Projekt beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten von Wort und Lexikon.

Die einzelnen Wortschätze des Deutschen unterscheiden sich teilweise markant. So ist die Computerfachsprache stark anglisiert, die der Medizin lateinisch-griechisch orientiert und die des Wasserbaus und der Rechtswissenschaft praktisch rein deutsch. Andererseits weisen Fachsprachen hauptsächlich Komposita, teils auch sehr lange auf, während die Jugendsprache gern Ableitungen bildet und manche Literaturgenres ausgeprägt viele Kunstwörter.

Das Lexikon als zentrales Teilsystem unserer Sprache ist in vieler Hinsicht offen, nicht nur zeitlich und räumlich, auch soziologisch und stilistisch. Das heißt, wir haben es mit ständigem Wandel zu tun. Für ein tieferes Verständnis ist einerseits der Zusammenhang zwischen den jeweils eigenen Funktionsprofilen der Sprachausprägungen und den Wortschätzen relevant, andererseits kognitiv und neuronal basierte Verarbeitungsmechanismen. Zentrale Fragestellungen des Projekts sind nicht nur, inwiefern und warum sich Wortschätze unterscheiden, sondern auch, wie wir Wörter verarbeiten und in welchem Verhältnis Wortgebrauch und Meinungsbildung stehen.