WS 2020/21
Aufgrund des gemeinsamen Beschlusses des Fachs Germanistische Linguistik finden die Veranstaltungen im Wintersemester digital statt.
HS Gender - Sprache - Stereotype
Fr. 10.00 - 12.00 Uhr
Beginn: 06.11.2020
Das Thema Gender insgesamt, aber auch bezogen auf Sprache, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Dabei ist die öffentliche Debatte einerseits bestimmt durch Emotionen und effektvolle Behauptungen, andererseits durch geringes Wissen. Das Seminar greift die momentanen Auseinandersetzungen auf und versucht, Wissenslücken zu füllen. Dazu gehören theoretische Grundlagen wie etwa das doing gender, die sprachliche Relativitätstheorie, Rolle und Auswirkungen des generischen Maskulinums, linguistische Gesprächsforschung, Genderentwicklung des Kindes, aber auch der Einfluss durch stereotypes Denken. Denn einerseits sind die Medienlandschaft und die Schulrealität noch immer geprägt von stereotypen Rollen- und Erscheinungsbildern. Andererseits jedoch scheint es zwar nach wie vor keine nennenswerten neuronalen Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu geben. Wir verfügen aber mittlerweile über neue Befunde vor allem zur Rolle der Hormone, die für das Ineinandergreifen von Stereotypen und Verhalten mitverantwortlich sind. Hier zeigen Studien nämlich einen Einfluss auf geschlechtstypisches Handeln. Geschlecht im Sinne von Gender ist damit nicht ausschließlich erlernt, denn Neurochemie, Gehirnstruktur und soziales Miteinander, vermittelt über Sprache, spielen zusammen und wirken sich auf „typische“ Verhaltensweisen aus, die wiederum das Denken verstärken.
In diesem Seminar besprechen wir die vielfältigen Ursachen von Geschlechterstereotypen. Der Fokus liegt auf dem Einfluss der Sprache: Sie behandelt die Geschlechter nicht gleich. Kinder werden durch Sprache frühzeitig mit Geschlechterstereotypen konfrontiert, die ihr Verhalten, ihre Berufswahl und damit ihren gesamten Lebensweg steuern und Geschlechterunterschiede zementieren. Unser Sprachgebrauch beeinflusst unser Denken, unsere Wahrnehmung und damit unser Handeln.
OS Doktorandenkolloquium
Fr. 12.00 - 14.00 Uhr
Beginn: 06.11.2020
In diesem Oberseminar besprechen wir laufende Dissertationsprojekte. Sie richtet sich an Promovierende, ist aber grundsätzlich offen für interessierte Studierende.
Allgemeine Informationen für die Seminare
Referat: 30 Minuten (pro Person), handout; wahlweise Poster
Hauptseminararbeit: Sie sollte ca. 20-23 Seiten lang sein. Die Blätter sind zweiseitig beschrieben, Schriftgrad 12 p, Zeilenabstand 1,5, Ränder o., u., l. 2 cm, r. 3 cm, Times New Roman. Achten Sie auf einen wissenschaftlich-objektiven Stil. Eine Seminararbeit ist kein Schulaufsatz.
Kürzere Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt, nicht kursiv. Sie stehen im korrekten grammatischen Satzzusammenhang. Wenn Sie Änderungen vornehmen, auch Auslassungen, müssen Sie dies durch eckige Klammern [...] kenntlich machen. Längere Zitate ab drei Zeilen sind kleiner geschrieben (10 pt) und eingerückt, Anführungszeichen sind dann nicht nötig. Zitate und fremdes Gedankengut, das nicht wörtlich wiedergegeben wird, sind direkt im Text zu kennzeichnen:
Text Text Text, wie Müller (2005: 3) sagte.
Text Text Text (Müller 2005: 3)
Text Text Text (vgl. Müller 2005: 3).
Genaue Literaturangaben gehören in das Verzeichnis am Schluss der Arbeit.
Kursiv gesetzt werden objektsprachliche Beispiele, Fremdsprachliches, Fachbegriffe, wenn sie eingeführt werden, Titel von Büchern und Zeitschriften im Literaturverzeichnis.
Hochkommas kennzeichnen Bedeutungsangaben sowie Zitate im Zitat.
Doppelte Anführungszeichen werden für Zitate, Ironie, saloppe Ausdrücke etc. verwendet sowie für Zeitschriftenaufsatztitel im Literaturverzeichnis.
Chillen heißt soviel wie ‘ausruhen’ und soll “cool” klingen.
Mehr zu Formalia erfahren Sie hier: ewExternalFiles/Style%20sheet%20LMU%20-2.pdf